Sommertheater

Stücktexte von Hartmut Behrens


Wingst-Wassermühle 2012

sehr frei nach Aristophanes

In dieser hintergründigen Komödie geht es um zwei Athener, die ihre Stadt verlassen, weil sie von ihren ständig prozessierenden Mitbürgern die Nase voll haben. Sie gelangen ins Reich der Vögel, wo sie - keineswegs zimperlich - alsbald nach Herrschaft streben. Doch sie haben die Götterbotin Iris unterschätzt ...


Wanna-Ahlenmoor 2010

ein schauriges Kriminalstück

Der Moorbauer Caspar Krützelmann wird gehenkt. Drei grausame Morde im Moor soll er begangen haben. Als Schultheiß Johann Heyen den ärmlichen Hof des "Moorteufels" durchsucht, findet er eine Kassette mit Talern, offenbar die Beute eines Verbrechens. Was Heyen allerdings nicht daran hindert, diese Taler in den eigenen Beutel zu stecken. Doch das stellt sich als böser Fehler heraus, denn die Taler scheinen verhext zu sein ...


Neuhaus / Cuxhaven 2008

ein heiteres Gesellschaftsdrama

Fürst Franz XVI. ist autoritär und geizig. An seine Untertanen denkt er nur, wenn es ums Steuern eintreiben geht. Eine intellektuelle Leuchte ist er nicht gerade, aber das wird von einem Fürsten ja auch nicht verlangt. Die bäuerliche Bevölkerung hasst ihn. Eines Tages hört er davon, dass es möglich sein soll, aus Stroh Gold herzustellen - und wie so oft im Leben siegt die Gier über den Verstand ...


Cadenberge 2007

Über die Käuflichkeit der Moral

Ein fiktives norddeutsches Dorf: Der reiche Spekulant Jacob Pflüger, der alle anderen Dorfbewohner für Deppen hält, möchte sich mit einem Kunstwerk auf dem Dorfplatz ein Denkmal setzen, scheitert damit aber am Desinteresse der von ihm Verachteten. Nun beschließt er, sich zu rächen: er möchte beweisen, dass er die Menschen im Dorf kaufen kann. Und da ist das Schlimmste für seinen Zweck gerade richtig, glaubt er.


Otterndorf 2006

sehr frei nach William Shakespeare

Eine Insel, bewohnt von Geistern. Und von Prospero mit seiner reizenden Tochter Miranda. Prospero, der früher Herzog von Mailand war und dort von seinem Bruder Antonio vertrieben wurde. Mit Hilfe des Königs von Neapel, dem dicken Alonso. Eines Tages nähert sich Alonsos Schiff der Insel. Diese Chance lässt Prospero sich nicht entgehen: Er beauftragt den Luftgeist Ariel, einen Sturm zu entfachen: seine Gegner landen als Schiffbrüchige in Prosperos Reich. Eine rasante Geschichte mit Gesang, Live-Musik, Tanz und einem überraschenden Ende.


Osterbruch 2004

sehr frei nach Ramón del Valle-Inclán

Ein autokratischer Großgrundbesitzer spielt seine Macht gnadenlos gegen die arme Dorfbevölkerung aus. Recht und Gesetz haben für ihn keine Bedeutung, Frauen sind für ihn reine Lustobjekte. Als aber seine Ehefrau stirbt und auch die Geliebte ihn verlässt, setzt eine Veränderung bei ihm ein. Nun bekommt er es jedoch mit seinen raffgierigen Söhnen zu tun ...


Wingst 2003

sehr frei nach Henrik Ibsen

Peer Gynt ist ein junger Mann wie viele andere auch. Allerdings mit schlechten Startbedingungen. Er hat weder Geld noch Job und er liegt seiner Mutter auf der Tasche. Doch Peer lebt in den Tag hinein und hat keine Pläne für die Zukunft. Dafür hat er jede Menge Träume: dass er mal Kaiser werden würde, dass ihm die schönsten Mädchen zu Füßen liegen. Wer ist Peer Gynt? Einer, der viel einstecken muss, ehe er begreift.


Oberndorf 2002

sehr frei nach William Shakespeare

Nach der Premiere für das "Gezeitendrama" in Oberndorf bebte der Deich. - Und am Ende kriegen sie sich doch - wenn auch nur auf Umwegen: Während William Shakespeare im 16. Jahrhundert seine Protagonisten "Romeo und Julia" in den Tod schickte, bleibt ihnen 400 Jahre später in Oberndorf dieses Schicksal erspart. "Romeo und Julia" an der Oste - diese Inszenierung des Shakespeare-Klassikers ist eben etwas anders. Aber gerade das macht den Reiz aus. (E. Schröder in der NEZ)